IDIOTen

IDIOTen

Die Welt steht Kopf

nach Fjodor Dostoijewski

Stück für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren.

Eine Co-Operation mit dem Ta-Tu Theater Salzburg, gegründet 1999 und geleitet von  Caroline Richards.

« Der Idiot » ist einer von Fjodor Dostojewskis fünf großen Romanen, die alle zur Weltliteratur gehören, und wurde von Januar 1868 bis Februar 1869 veröffentlicht.

In einer Version, wo die Spielfreude und Originalität von Andreas Simma, sowie die Virtuosität von Yorgos Pervolarakis sich ganz in den Dienst der Erzählung stellen, wollen wir auf unorthodoxe Weise diese wunderschöne und traurige Geschichte, es darf natürlich auch gelacht werden, den Leuten von heute nahebringen.

Um diesen 700-seitigen Roman in eineinhalb Stunden zu verwandeln, mussten wir uns auf die Essenz, heißt auf die Figur des Fürsten Myschkin und seinem Schicksal konzentrieren .
Mit Myschkin, « Der Idiot », präsentiert Dostojewski einen zutiefst freundlichen und tragischen Helden. Myschkin erinnert in seiner Naivität und seiner grenzenlosen Zuverlässigkeit an Don Quijote.

Die weiteren Personen des Romans sind auf erschreckende Weise Protagonisten im Hier und Jetzt.
Intrigen, Lügen – gesellschaftsfähig werden zu lassen – im politischen Alltag Fake News salonfähig zu machen – all das ist in unserer Welt zum Tagesgeschäft geworden. Die Position der Frauen in der Gesellschaft, Revolution, Geld und Macht, die Dominanz der Superreichen, ebenso wie grundlegende Fragen über Leben, Liebe und Tod machen diesen Roman so heutig und universell gültig.

Das Stück

Zwei Männer in einem Raum, einem Zimmer, eine Zelle einer Anstalt?

Ein Teppich. Der Teppich der Geschichtenerzähler aus Tausendundeiner Nacht, aus einem Wohnzimmer in Russland?

Sie erzählen uns eine Geschichte. Ihre Geschichte.

Freunde? Eine Wache und sein Verrückter? Ein Musiker und ein Schauspieler oder alles gleichzeitig?

Sie sind IDIOTen.

Andreas Simma spielt fast alle Charaktere, manipuliert Objekte, Puppen und in ihrer Mitte, als roter Faden Prinz Myschkin, den Offenen, den Naiven, den ewigen Reisenden, der aus einem Sanatorium in der Schweiz nach Russland zurückkehrt. Myschkin entdeckt « die Gesellschaft » und ist aufgrund seiner tiefen Authentizität, seiner Wahrhaftigkeit und seiner Unschuld ein Opfer seiner eigenen Natur. Gebrochen wird er ins Sanatorium zurückkehren.

Yorgos Pervolarakis schafft durch seine Musik einen Klangteppich, der eine Verbindung zwischen den Charakteren herstellt, von denen er einige auch spielt, und haucht ihnen so Tiefe, Wahrheit und Wärme ein.

Der theatralische Raum

Die Szenografie von Ragna Heiny unterstützt das Spiel der Künstler durch die Verwendung von Videos und Projektionen, die somit die Aktion der Handlung in einem « virtuellen » Raum unterstreichen. Sie ist auch die Schöpferin der Puppen, die im Stück verwendet werden.

Spiel Andreas Simma und Yorgos Pervolarakis
Regie von Caroline Richards
Musik von Yorgos Pervolarakis
Bühnenbild und Kostüme von Ragna Heiny
Dramaturgie von Eva-Maria Schachenhofer